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Nach dem in der Kritik kontrovers diskutierten Roman "Stella" (ID-A 1/19) um eine historisch verbürgte Jüdin, jetzt das nacherzählte Leben des israelischen Publizisten Noah Klieger (1925-2018), der das KZ Auschwitz überlebte und dem Autor mündlich von seiner Marter Zeugnis ablegte. Klieger brachte als Jugendlicher Kinder an der belgischen Grenze in Sicherheit, wurde von der Gestapo geschnappt, nach Auschwitz verbracht und erlebte die Gräuel der Nazis am eigenen Leib, schildert u.a. die Brutalität Mengeles. Nur weil andere inhaftierte Juden Klieger halfen, konnte er überleben. In kurzen biografischen Notizen würdigt der Autor einzelne Schicksale von anderen Lagerinsassen. Das Verdienst des Autors ist es, die beispiellose Grausamkeit der Täter unbeschönigt darzustellen und so ein aufrüttelndes Dokument für die Nachgeborenen geschaffen zu haben. Nach der Befreiung aus dem KZ musste Klieger 1947 noch auf seiner Überfahrt nach Palästina den Beschuss des Schiffes "Exodus" durch die Briten miterleben. Drei Nachworte u.a. von Sharon Cohen, der Chefredakteurin der Yad Vaschem Studies. Allen empfohlen. Gabriele Oberhauser-Gutheil (Rezension und bibliothekarische Erschließung zur Auflage 2020.)